Künstliche Intelligenz verhindert Betrugsschäden in Höhe von ca. 25 Mrd. US-Dollar
17/06/2019
Visa setzte bereits 1993 als erstes Unternehmen Künstliche Intelligenz im Zahlungsverkehr ein und entwickelt Visa Advanced Authorization kontinuierlich weiter
Frankfurt am Main, 17. Juni 2019 – Eine aktuelle Analyse von Visa Inc. (NYSE: V) zeigt, dass Visa Advanced Authorization (VAA) mithilfe Künstlicher Intelligenz (KI) Finanzinstituten dabei hilft, Betrugsschäden in Höhe von rund 25 Milliarden US-Dollar pro Jahr zu verhindern. So wird der weltweite Zahlungsverkehr für Händler und Verbraucher noch sicherer.[1]
VAA ist ein umfassendes Risikomanagement-Tool, in dem Transaktionsautorisierungen im globalen Visa Zahlungsnetzwerk VisaNet in Echtzeit überprüft und bewertet werden. So erhalten Finanzinstitute Unterstützung bei der Erkennung und Bekämpfung von Betrugsfällen. Visa hat im vergangenen Jahr mehr als 127 Milliarden Transaktionen zwischen Händlern und Finanzinstituten auf VisaNet abgewickelt und KI eingesetzt, um 100 Prozent aller Transaktionen zu analysieren – jede einzelne innerhalb etwa einer Millisekunde. So können Finanzinstitute legitime Einkäufe genehmigen sowie betrügerische Transaktionen schnell identifizieren und verhindern.
„Eine der größten Herausforderungen im Zahlungsverkehr ist die Unterscheidung zwischen Transaktionen, die von Karteninhabern selbst getätigt werden, und Betrugsversuchen – ohne dabei den Prozess zu beeinträchtigen“, so Volker Koppe, Head of Digital, Central Europe bei Visa. „Visa war das erste Zahlungsnetzwerk, das 1993 neuronale netzbasierte KI eingesetzt hat, um das Risiko von Transaktionen in Echtzeit zu analysieren. Damals waren unmittelbar positive Auswirkungen hinsichtlich der Betrugsprävention zu sehen. Indem wir die richtige Balance zwischen menschlichem Fachwissen und technischen Innovationen finden, entwickeln wir unsere eigenen Fähigkeiten weiter, während neue Durchbrüche im Bereich der KI den Rahmen des Möglichen ständig erweitern.“
Für Finanzinstitute können Probleme beim Bezahlvorgang dazu führen, dass Kunden ihre Karte nicht mehr benutzen. Eine Studie von Javelin Strategy & Research ergab, dass mehr als die Hälfte aller Karteninhaber, deren Karte fälschlicherweise abgelehnt wurde (51 Prozent), eine andere Karte benutzten, um den Kauf beim gleichen Händler abzuschließen. Dadurch kann die Karte eines Wettbewerbers zur bevorzugten Bezahlkarte werden.[2] Ein reibungsloser Bezahlvorgang darf jedoch nicht auf Kosten der Betrugsprävention gehen. Wie eine gemeinsame Umfrage der National Retail Federation und von Forrester zeigt, ist die größte Herausforderung für Einzelhändler im Zahlungsverkehr laut 55 Prozent der Befragten der Betrug.[3]
VAA kann als eine Ebene der Betrugsprävention dazu beitragen, Risiken und Betrug für Einzelhändler zu verringern. Sie hilft außerdem dabei, die Anzahl abgebrochener Zahlungen für Karteninhaber und Finanzinstitute zu reduzieren. Mehr als 8.000 Finanzinstitute in 129 Ländern nutzen bereits VAA.
Betrugsprävention in Lichtgeschwindigkeit
Visa ist im Bereich der Betrugsprävention Vorreiter bei der Verwendung neuronaler Netzwerke nach dem Vorbild des menschlichen Gehirns. Die KI-Plattform ermöglicht schnellere und tiefere Erkenntnisse, da zuvor unbekannte Zusammenhänge aufgedeckt werden. Visa Advanced Authorization liefert Einzelhändlern und Finanzinstituten folgende Vorteile:
- Machine-Learning-Modelle, die jede Transaktion in Echtzeit auf Betrugsversuche untersuchen, indem sie Aktivitäten, Muster und über 500 Risikoattribute analysieren – alles in ungefähr einer Millisekunde.
- Risikobewertung, die Visa mit der kartenausgebenden Bank des Karteninhabers teilt. Die Bank entscheidet letztlich darüber, ob die Transaktion genehmigt oder abgelehnt wird, sowie ob sie den Kontoinhaber bei verdächtigen Aktionen informiert und bei ihm nachfragt.
- Die Fähigkeit, legitime Transaktionen zu erkennen, auch wenn diese von neuen oder sporadisch aktiven Käufern getätigt werden, was die Wahrscheinlichkeit von irrtümlichen Zahlungsabbrüchen reduziert.
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Echtzeit-Autorisierung durch integrierte, globale Predictive Analytics, um Betrug zu erkennen und zu verhindern.
Visa hat die weltweiten Betrugsraten auf einem historischen Tiefstand von unter 0,1 Prozent gehalten, indem das Unternehmen einen mehrschichtigen Ansatz fährt. Visa investiert sowohl in menschliche als auch künstliche Intelligenz und gibt Verbrauchern, Finanzinstituten und Händlern Risikomanagement-Tools an die Hand. Visa unterstützt Unternehmen und Regulierungsbehörden außerdem dabei, im Bereich Betrugsprävention agil zu bleiben.[4]
„Verbraucher sehen Visa von allen Zahlungsnetzwerken als das vertrauenswürdigste Unternehmen für Finanzdienstleistungen oder Zahlungen an. Wir glauben, dass dies darauf zurückzuführen ist, dass Visa sich für die Bekämpfung von Betrug einsetzt und auf den Schutz des Bezahlumfelds konzentriert“, so Volker Koppe.[5]
Weitere KI-Risikolösungen
Visa setzt sich täglich dafür ein, das Bezahlumfeld zu schützen und bietet Verbrauchern, Händlern und Finanzinstituten eine Auswahl an Risikomanagement-Produkten und Services an, die bei der Betrugsprävention unterstützen. Dazu gehören unter anderem der Visa Risk Manager (VRM), Visa Consumer Authentication Services (VCAS) und der CyberSource Decision Manager (DM). Mehr Informationen zu den Risikomanagement-Lösungen von Visa finden Sie unter Visa Security.
Weitere Informationen
- Dieses Video erklärt, wie Visa KI zur Optimierung von Zahlungsautorisierungen nutzt.
- Mehr zum Thema Sicherheit bei Visa erfahren Sie im Visa Newsroom und auf dem Visa Blog.
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[1]Für 12 Monate bis zum 30. April 2019
[2]"Addressing the Threat of False Positive Declines” von Kyle Marchini und Al Pascual, Javelin Strategy & Research, 17. Oktober 2018
[3]“The State of Retail Payments Report – Outlook for 2019” von Brendan Miller, principal analyst, Forrester, November 2018
[4] Visa Global Fraud Data, Visa Inc., April 2019
[5] “Omnichannel and Branch: The Current U.S. Consumer Banking Environment,” von Peter Reville, Director of Primary Data, Mercator Advisory Group, März 2019