Betrug im Urlaub: Jede:r Fünfte war bereits betroffen
03/07/2024
- Visa Studie zeigt, wie sich Verbraucher:innen im Urlaub vor Betrug und Diebstahl schützen
- Sperr-Notruf für Karten kennt nur jede:r Vierte auswendig
- Digitales Bezahlen funktioniert für deutsche Urlauber:innen am besten in Schweden, Norwegen und Dänemark
Frankfurt am Main, 3. Juli 2024 – 22 Prozent der Verbraucher:innen in Deutschland haben im Urlaub bereits Erfahrungen mit Diebstahl oder Betrug gemacht. Davon wurden jeweils einem Drittel (34 %) bereits Bargeld oder Wertsachen gestohlen. Jede:r Vierte (27 %) musste Karten sperren lassen. Auf Betrugsversuche bei der Reisebuchung sind dagegen nur vier Prozent hereingefallen. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage von Visa hervor, für die das Meinungsforschungsinstitut forsa im Mai 2024 über 1 000 Verbraucher:innen ab 18 Jahre online befragt hat. Vier von fünf Verbraucher:innen wissen, dass es eine Notrufnummer zum Sperren von Karten und Konten gibt. Doch gerade mal 26 Prozent der Befragten kennen die 116 116 auswendig. Immerhin 45 Prozent geben an, sich vor Reiseantritt die Kartensperrnummer zu notieren.
Wer schlechte Erfahrungen gemacht hat, ist vorsichtiger
Um sich vor Diebstahl und Betrug zu schützen, nutzt mehr als die Hälfte der Urlauber:innen Hotelsafes (58 %) und verteilt Bargeld und Karten für den Notfall auf unterschiedliche Orte und Taschen (53 %). 38 Prozent überprüfen im Urlaub regelmäßig ihre Kontoauszüge, um verdächtige Aktivitäten rechtzeitig zu erkennen. Rund ein Drittel nutzt versteckte Geldgürtel und -börsen (37 %) zur Aufbewahrung von Zahlungsmitteln. Ebenso viele besitzen für Reisen eine zusätzliche Bezahlkarte – meist eine Kreditkarte. Wer bereits auf Reisen betrogen wurde, ergreift öfter Vorsichtsmaßnahmen. Unterschiede gibt es auch zwischen den Altersgruppen: Ältere Verbraucher:innen nutzen eher Safes und Geldgürtel, junge Verbraucher:innen greifen häufiger zu digitalen Mitteln wie der Sperre von Kartenfunktionen per App. Mittlerweile steuert jede:r zehnte Befragte insgesamt (12 %) so zum Beispiel gezielt, in welchen Ländern die eigene Karte eingesetzt werden kann.
„Verbraucherinnen und Verbraucher können die Sicherheit beim Bezahlen im Urlaub mithilfe von Digitalangeboten ihrer Bank erhöhen. Apps helfen bei der Übersicht über Ausgaben und ermöglichen das Sperren von Zahlungskarten“, sagt Visa Deutschlandchef Tobias Czekalla. Derartige Kontrollfunktionen für Kredit- und Debitkarten bieten mittlerweile viele Banken in ihren Apps an. „Reisende sind gut beraten, sich vorab über die digitalen Sicherheitsleistungen ihrer Bank zu informieren.“
Skandinavien ist Vorreiter beim digitalen Bezahlen
Knapp sieben von zehn (68 %) informieren sich vor Reiseantritt über die gängigen Zahlungsmethoden im Urlaubsland. Jede:r Zweite (53 %) wechselt bei Reisen in Länder mit fremden Währungen vorab etwas Bargeld. Digitales Bezahlen funktioniert in der Wahrnehmung der Verbraucher:innen am besten in Schweden, Norwegen und Dänemark. Mehr als drei von zehn Verbraucher:innen sagen jeweils, dass man in diesen Ländern auch gänzlich ohne Bargeld auskommt. Dagegen schneiden Länder wie Italien, Griechenland und Kroatien beim digitalen Bezahlen in den Augen der Befragten deutlich schlechter ab. Auch zu Hause in Deutschland ist das digitale Bezahlen für viele noch ausbaufähig: So ist jede:r Zweite (50 %) der Meinung, dass digitale Zahlungen in Deutschland seltener akzeptiert werden als in anderen europäischen Ländern – 20 Prozent sagen sogar, dass solche Zahlungen hierzulande deutlich seltener akzeptiert werden.
Ein Viertel schraubt Reisebudget zurück – vor allem aufgrund steigender Kosten
Um den Überblick über ihre Ausgaben zu behalten, legen zwei von drei Verbraucher:innen ein Budget für ihren Urlaub fest. Die Mehrheit (54 %) ist jedoch bereit, dieses flexibel nach Bedarf anzupassen. Ein Viertel der Befragten (26 %) hat das Urlaubsbudget im Vergleich zum Vorjahr reduziert. Der meistgenannte Grund dafür sind gestiegene Lebenshaltungskosten, gefolgt von persönlichen Gründen und geändertem Reiseverhalten. Das Urlaubsbudget behält jede:r Dritte (35 %) digital im Blick – etwa per Onlinebanking oder Apps. Ein Viertel (26 %) präferiert dagegen die manuelle Kontrolle und sammelt Bons und Belege der Ausgaben. Jede:r Zehnte (13 %) nimmt das gesamte Reisebudget in bar mit, um Mehrausgaben zu vermeiden.
Weitere Tipps rund um das Bezahlen auf Reisen finden Sie hier.
Über die Studie
In Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut forsa hat Visa im Mai 2024 mit einer repräsentativen Onlineumfrage rund 1 000 Verbraucher:innen in Deutschland ab 18 Jahre zum Bezahlen auf Reisen befragt. Alle Angaben in dieser Pressemitteilung ergeben sich aus der Studie, soweit nicht anders gekennzeichnet.