Kontaktloses Bezahlen im öffentlichen Nahverkehr
COVID-19 hat sich massiv auf Menschen, Gemeinden und die Wirtschaft ausgewirkt. Auch die ÖPNV-Unternehmen hat es getroffen: Denn Pendler:innen und Arbeitnehmer:innen waren über Monate hinweg weitestgehend im Homeoffice. Mit der Aufhebung des nationalen Lockdowns und den weiteren Lockerungen spielt der öffentliche Nahverkehr eine wesentliche Rolle bei der wirtschaftlichen Erholung.
Jetzt, wo die Fahrgastzahlen langsam wieder ansteigen – aber immer noch deutlich unter dem Niveau von vor der Pandemie liegen – wollen Städte und Verkehrsbetriebe sichere, zuverlässige und effiziente Verkehrsmittel bereitstellen. Denn laut einer YouGov-Umfrage sagen rund 35 % der Befragten, dass sie öffentliche Verkehrsmittel aus Angst vor einer Ansteckung mit COVID-19 künftig nicht nutzen möchten.
Als systemrelevante Industrie investieren Transportunternehmen in Innovationen, um die Sicherheit und das Vertrauen der Fahrgäste auch weiterhin zu gewährleisten: von der Einhaltung der Maskenpflicht über Desinfektionsmaßnahmen bis hin zu digitalen Zahlungen. All diese Maßnahmen können dazu beitragen, die Bedenken und Ängste von Fahrgästen trotz COVID-19 abzubauen. Dabei sind kontaktlose Zahlungen von einem Nice-to-have zu einem Must-have für die Sicherheit geworden. Nutzer:innen von öffentlichen Verkehrsmitteln müssen nicht mehr Schlange stehen, um eine Fahrkarte zu kaufen oder aufzuladen. Auch die Zahlungsterminals müssen nicht mehr berührt werden und die Suche nach Kleingeld erübrigt sich. Denn Fahrgäste können einfach ihre kontaktlosfähige Karte oder ihr Mobilgerät an das Terminal halten und losfahren.
Weltweit ist dieser Trend erkannt worden: Städte und Verkehrsunternehmen beschleunigen daher ihre Aktivitäten, kontaktlose Zahlungen im öffentlichen Nahverkehr einzuführen. Nachdem Verkehrsbetriebe im Frühjahr 2020 ein globales Tief erreicht hatten, haben kontaktlose Zahlungen in Bussen und Bahnen in den letzten zwei Monaten einen Aufschwung erlebt: Bis Ende Juni 2020 erreichen Transaktionen weltweit sogar ein Plus von 187 % [1].
Weltweit hat Visa inzwischen an mehr als 500 aktiven Verkehrsprojekten mitgearbeitet. So wurde zahlreichen Städten dabei geholfen, im Verlauf der Pandemie kontaktlose Bezahllösungen im öffentlichen Nahverkehr auf den Weg zu bringen. Projekte in Brüssel, Bratislava, Bukarest, Hongkong, Santo Domingo und Turin sind bereits gestartet, und weitere Projekte befinden sich in Arbeit. Und auch Deutschland hat den Trend erkannt. Mit „BONNsmart“ führt Bonn demnächst als erste Stadt in Deutschland ein neues Abrechnungssystem für kontaktloses und mobiles Ein- und Auschecken in Bussen und Bahnen der Stadtwerke Bonn Verkehrs-GmbH (SWB) ein. Mehr dazu bald hier auf dem Visa Blog.
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[1] VisaNet; April–June 2020