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Finanzen im Griff – die Gen Z setzt auf Banking per App

Eine Analyse der ING Deutschland und Visa zeigt: Die Gen Z setzt auf digitale Tools und verantwortungsbewusstes Finanzmanagement

Zwei junge Erwachsene sitzen auf der Couch und scrollen auf dem Smartphone

Junge Erwachsene im Alter von 18-30 Jahren verwalten ihre Finanzen digital. Eine Analyse der ING Deutschland und Visa gibt Einblicke in die Finanzvorlieben der "Gen Z". Grundlage sind anonymisierte Daten von rund zwei Millionen Kund:innen der ING sowie repräsentative Umfrageergebnisse von Visa, die forsa in einer Onlinebefragung unter 1 800 Verbraucher:innen erhoben hat.

Banking per App: Der neue Standard

Für die Generation Z gehören Bankgeschäfte über den Browser der Vergangenheit an. 82 Prozent nutzen laut Umfrage von Visa die Banking-App, um ihre Finanzen im Blick zu behalten. Traditionelle Wege wie der Blick ins Portemonnaie (33 Prozent) oder auf Kontoauszüge (24 Prozent) spielen im Vergleich eine untergeordnete Rolle. Auch die ING-Daten bestätigen dies: Ein Drittel der jüngeren Kund:innen der Bank loggt sich sogar täglich in ihre App ein. 

Sparen statt Schulden

Die Gen Z beweist einen verantwortungsvollen Umgang mit Geld. Laut ING-Daten bleibt der Großteil (84 Prozent) der jüngeren Kund:innen in einem Zeitraum von zwei Monaten im Plus. Der Dispokredit wird selten genutzt. Statt sich zu verschulden, legt die jüngere Generation nach den Ergebnissen der Visa-Umfrage im Schnitt monatlich 22 Prozent ihres Einkommens zurück – bei den insgesamt befragten Menschen sind es im Schnitt 17 Prozent. Das Tagesgeld (45 Prozent) ist die beliebteste Sparform der Gen Z. Jede:r Zweite gibt in der Umfrage an, in ETFs, Aktien oder Krypto zu investieren.

Bargeldabhebungen als Ausnahme

Für die jungen Erwachsenen ist Bargeld kein Alltagsbegleiter mehr. 27 Prozent der Gen Z innerhalb der ING-Kund:innen haben in den letzten sechs Monaten überhaupt kein Bargeld abgehoben. Stattdessen setzt diese Kund:innengruppe laut den Daten der Bank auf digitale Zahlungsmethoden: 53 Prozent nutzen ihr Smartphone oder ihre Smartwatch zum Bezahlen. Auch die 18- bis 30-Jährigen auf dem Land nutzen mobiles Bezahlen häufiger (47 Prozent) als die Altersgruppe der 31-50-Jährigen in städtischen Regionen (40 Prozent). Damit zeigen sie, dass das Bezahlen mit mobilen Endgeräten auch abseits von Ballungsräumen möglich ist.

Finanzielle Bildung in Eigenverantwortung

Die Gen Z fühlt sich von der Schule kaum auf finanzielle Entscheidungen vorbereitet. Nur sechs Prozent geben in der Visa-Umfrage an, dazu im Unterricht genug gelernt zu haben. Um diese Wissenslücke zu schließen, setzt die Gen Z auf digitale Kanäle. 23 Prozent informieren sich bei Finfluencer:innen und Finanz-Blogs, die praxisorientierte Tipps zu Themen wie Sparen, Investieren und Budgetierung liefern. Auch digitale Informationsangebote der Bank (18 %) werden genutzt, KI-Beratung spielt hingegen kaum eine Rolle (7 %).

 

 

Über die verwendeten ING-Daten
Verwendet wurden anonymisierte Daten von gut zwei Millionen Kund:innen der ING innerhalb eines Betrachtungszeitraums von 01. Januar bis 30. Juni 2024.

 

Über die Visa Umfrage
In Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut forsa haben Visa und die ING im September 2024 mit einer repräsentativen Onlineumfrage rund 1 800 Verbraucher:innen in Deutschland ab 18 Jahre zu ihrer Einstellung zum digitalen Bezahlen und ihrem Nutzungsverhalten befragt.

Tag: Visa Research Tag: Financial Literacy Tag: Mobile payments