So schützen sich Verbraucher:innen vor Love Scams
Visa-Studie: Jede:r Siebte wurde bereits Ziel versuchter Love oder Romance Scams. Welche Warnsignale und Tipps gibt es?

Jede:r siebte Verbraucher:in in Deutschland ist bereits zum Ziel von versuchten Love Scams geworden – das geht aus bevölkerungsrepräsentativen Studiendaten von Visa in Zusammenarbeit mit forsa hervor. Männer werden dabei häufiger anvisiert als Frauen: Bereits 19 Prozent der Männer und 9 Prozent der Frauen sind zum Ziel solcher Formen des "modernen Heiratsschwindels" geworden. Kriminelle bauen bei dieser Betrugsmasche über Wochen oder Monate hinweg eine vermeintliche Beziehung auf, um das Vertrauen ihrer Opfer zu gewinnen und sie schließlich um hohe Summen Geld zu bitten – sei es für angebliche Notfälle, größere Investitionen oder Reisekosten.
Manipulation oft mithilfe von KI
Hierbei handelt es sich um einen klassischen Fall von Social Engineering – einer Manipulationstaktik, bei der Kriminelle gezielt das Vertrauen von Menschen ausnutzen, um an sensible Informationen oder finanzielle Mittel zu gelangen. Durch den Einsatz von KI-Tools können Betrüger:innen ihre Annäherungsversuche mittlerweile noch echter wirken lassen. So nutzen sie Technologien wie KI-generierte Profile, Deepfakes, Sprachimitation oder Chatbots, um ihren Betrug überzeugender zu machen.
64 Prozent aller Verbraucher:innen haben schon einmal von dieser Betrugsmasche gehört. Während Love Scams den Jüngeren, zumeist digital-affineren Befragten, überwiegend ein Begriff sind, fehlt es insbesondere älteren Menschen noch an Wissen über diese Betrugsmasche: Nur 45 Prozent der über 60-Jährigen haben bereits davon gehört, gegenüber gut drei Viertel der unter 45-Jährigen.
Häufige Warnsignale:
- Die Person bittet um Geld – oft ohne ein persönliches Treffen
- Widersprüche oder Unstimmigkeiten in der erzählten Geschichte
- Persönliche Treffen oder Videocalls werden immer wieder aufgeschoben.
- Die Person behauptet, über ein hohes Einkommen oder andere finanzielle Mittel zu verfügen, aber aktuell keinen Zugang dazu zu haben
So lässt sich Betrug vermeiden:
- Kein Geld an Menschen überweisen, die nicht persönlich bekannt sind
- Bei Online-Beziehungen, die sich sehr schnell entwickeln, besonders wachsam sein
- Falls ein Betrug vermutet wird, den Vorfall so schnell wie möglich der Bank melden.
- Zudem Anzeige bei der Polizei erstatten.
Über die Studie
In Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut forsa hat Visa im Mai 2024 mit einer repräsentativen Onlineumfrage rund 1 000 Verbraucher:innen in Deutschland ab 18 Jahre zum Thema Sicherheit befragt. Alle Angaben in dieser Pressemitteilung ergeben sich aus der Studie, soweit nicht anders gekennzeichnet.